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Bildergalerie

Tag 3 - von Namche Bazar nach Thame

Höhenmeter Abstieg: 600
Höhenmeter Aufstieg: 940
Höhenmeter gesamt: 1.550
Strecke 11,7 km
Dauer 6:00 Stunden

Die Nacht in Namche Basar haben wir alle ohne Probleme hinter uns gebracht, immerhin liegt namche auf 3.450 m. Frühstück wie üblich um 7.00 Uhr, um 8 Uhr geht es los. So langsam zeigen sich die Berge, die gestern noch hinter den tief hängenden Wolken versteckt waren. Der Weg zu unserem heutigen Etappenziel mutet wie eine Wanderung in Österreich an, lichte Wälder, breite Wege, meist ohne die üblichen Steinstufen. Jeder geht mehr oder weniger für sich, ich nutze die Gelegenheit, Bilder für meine geplanten Seiten zu machen.
Nach und nach wir das Wetter besser und nachdem die Wolkendecke rundum aufreißt, kommen die ersten hohen Berge zum Vorschein. Beeindruckende Motive, so nah und so klar wie ich sie in den Annapurna-Runden nur selten zu bekommen habe. Und das ganze hier schon am 2. Tag !! Wir steigen langsam auf, erreichen verschiedene Aussichtspunkte – und müssen dann zur Überquerung eines Flusses wieder ein ganzes Stück absteigen. Die übliche Prozedur an Flüssen – zuerst runter und auf der anderen Seite meist noch ein paar mehr Höhenmeter wieder rauf, so auch heute. Dann erreichen wir gegen 12.00 Uhr das Tagesziel, nach rund 4 Stunden gemütlicher Wanderung. Nach der üblichen Nudelsuppe zum Mittag ist noch ein kurzer Ausflug zu einem etwas oberhalb liegenden Kloster geplant. In der Pause ziehen sich die Wolken wieder zu, es beginnt sogar zu regnen. Das ging ratz-fatz, wie üblich in den Bergen – warum also nicht auch in Nepal. Wir steigen auf, gerüstet für den Regen, und erreichen nach knapp 45 Minuten das Kloster. Wir können es besichtigen, dürfen in dem Gebetsraum aber leider nicht fotografieren. Drinnen hocken ca. 20 Mönche unterschiedlichsten Alters und beten gemeinsam eine Liturgie nach der anderen. Jeder hat ein Buch vor sich liegen, manche haben eine Glocke in der Hand. Eine Mischung aus sonorem, gleichtönig gemurmelten Gebeten und der Klang der Glocken geben dem von Rauchschwaden verhangenen Raum eine mystische Stimmung. Wie lange diese Mönche das wohl schon machen -drei Mal täglich für jeweils 2 Stunden. Nach einem kurzen Aufenthalt und einigen Bildern vom Kloster machen wir uns wieder auf den Weg. Nach der Ankunft ist waschen angesagt – zuerst ich mich selbst, dann die ersten Stücke der Ausrüstung. Die Klamotten werden in der großen Schüssel mit dem kalten Wasser sicher nicht richtig sauber, aber zumindest riechen sie wieder so, dass man sie noch mal anziehen kann. Die kalten Hände wärme ich mir am Bollerofen auf, der im Gastraum steht und vor meinen Augen mit getrocknetem Yak-Mist gefüllt wird. Das Zeug scheint gut zu brennen, zumindest strahlt der Ofen eine gemütliche Wärme aus.

Der Abend wird wie die anderen zuvor auch verlaufen, um 18.30 Uhr soll es Abendessen geben, ich habe mir eine Portion „homemode pasta with cheese and sauce" bestellt. Home made- aber wo? Hier? Ich bin gespannt.
Derr Ort Thame liegt wunderbar auf einem Hochplateau, mit fantastischer Sicht auf die umliegenden Berge. Ein Ort, der einen zweiten Besuch lohnt, mir schwebt ja noch immer eine Reise mit Maja vor, dann über den Renjo-La nach Gokyo und über den Cho-La weiter zum Basecamp. Es gibt noch ein weiteres Tal, es scheint direkt unter den steilen Flanken der zum Greifen nahe liegenden Eisriesen tief in das Gebirge hinein zu führen. Wie gesagt – möglicherweise war ich nicht zum letzten Mal hier.